Mo., 01.05.2017 - Training Nr. 3

Max:

Durch die momentanen ständigen Wetterwechsel und den Fellwechsel ist Max ein wenig ruhig. Dennoch arbeitete er beim Aufwärmen schon schön mit, bot ein paar schöne Schulterherein auf beiden Seiten an, fand aber das Zulegen an den langen Seiten schon ziemlich doof.

Als wir uns in die Gassen einfädelten, versuchte er ein bisschen auszutesten, ob er sich nun wirklich so anstrengen soll, wie ich es von ihm forderte. Er ließ die Hinterhand schleifen, schwenkte deutlich Richtung offener Ecke aus und tat sich mit der Stellung schwer. Die erste Schritteinheit auf beiden Händen war dadurch ziemlich zäh. In der zweiten Schritteinheit wurde es etwas besser. Zumindest begann er fleißiger voranzuschreiten und den Hals etwas mehr fallen zu lassen. Die erste Trabeinheit war deutlich besser und er entwickelte eine schöne Dehnunghaltung und eine ordentliche Biegung.

Bei der dritten Trabeinheit merkte man dann doch sehr deutlich, dass ihm einfach die Puste ausging, daher habe ich ihm auch die vierte Trabeinheit erspart und zum Schluss halt noch drei Einheiten Schritt mit ihm durchgezogen, die er auch artig absolvierte. Er war aber alles in allem etwas passiv und schlapp. Nach der Equikinetic darf Max immer noch ein paar Runden an der langen Longe traben. Diese Möglichkeit nahm er auch dieses Mal sehr gerne an und lief locker vorwärts-abwärts seine Runden und schnaubte ordentlich ab. Das Wetter mach dem alten Mann momentan wieder zu schaffen. Nachts noch um die 0 °C dafür wird´s am Tag aber wieder bis zu knapp 15 °C mit Regen und Wind. Er mochte diese Wechsel noch nie und bekommt immer etwas Kreislaufprobleme. Soweit ist es zwar noch nicht ganz, aber seine Schlappheit deutet halt schon daraufhin.

 

Momo:

Für Momo hatte ich dieses Mal 12 Einheiten eingestellt. Damit er nicht so viel Zeit für´s Rumzackeln hat, haben wir 2 Einheiten Schritt, 6 Einheiten Trab und 4 Einheiten Schritt geplant. Und auch dieses Mal zeigte sich wieder, dass er am Anfang vom Schrittgehen gar nichts hält. Er hat sich zwar die meiste Zeit in einer leichten vorwärts-abwärts Haltung bewegt, versuchte aber immer wieder anzutraben und quittierte das Durchparieren von Katha mit genervten Kopfschlagen. Die 6 Einheiten Trab danach entspannten ihn dann doch deutlich. Er dehnte sich im ganzen Körper, setzte die Hinterbeine deutlich besser, verlängerte seine Schritte und bog sich schön. Dabei schnaubte er zufrieden ab und war in den Pausen mächtig stolz auf sich. Katha hat dieses Mal ihre Position auf Höhe der Pferdeschulter deutlich besser gefunden als beim letzten Mal und konnte so Momo, allein durch ihre Körperhaltung und Position, mehr Hilfestellung geben, die Hinterhand mit zu benutzen. Je länger Momo trabte konnte man gut beobachten, dass er die Hinterhand mehr einsetzte und das äußere Hinterbein die Spur immer besser traf.

Heute hätte er gerne noch weiter getrabt, denn die ersten beiden Schritteinheiten nach dem Traben nutze Momo immer wieder zum Antraben. Doch Katha konnte sich letztendlich durchsetzen und Momo in einem schönen, für ihn fast flotten Schritt halten und dabei eine leichte Biegung abverlangen. Seiner Hinterhand tat das wirklich gut, auch wenn er nach den kompletten 12 Einheiten ganz schön kaputt war. Die Konzentration strengt ihn noch deutlich mehr an als die Bewegung an sich. Aber es wird.

Mi., 03.05.2017 - Training Nr. 4

Max:

So langsam kennen unsere Jungs die Prozedur schon und wissen genau, wenn sie den Kappzaum sehen, was ansteht.

Mäxchen war heute körperlich sehr schlapp. Er mochte die Hinterhand nicht richtig einsetzen und war von der Körperspannung eher mittelmäßig. 

Seine Biegung wird zwar von Mal zu Mal besser und konstanter, aber heute hatte ihm einfach die Kraft gefehlt die 10 Einheiten zu 100 % durch zu ziehen.

Macht nichts... Man kann nicht immer gute Tage haben und mit 24 Lenzen darf man auch mal zeigen, wenn man nicht mehr kann.

Sein Kopf war jedoch voll und ganz da. Er war sehr bemüht, blubberte mich in den Pausen an und forderte sein Lob ein. Aber körperlich war es nicht sein Tag.

 

Momo:

Um Momo das Training nicht langweilig werden zu lassen, sortierten wir die Einheiten mal wieder um.

So sollte er 2 x Schritt, 2 x Trab, 2 x Schritt, 4 x Trab und 2 x Schritt absolvieren.

Langsam findet er sich in die Arbeit ein. Es fällt ihm zwar nach wie vor noch schwer sich im Schritt zu konzentrieren und ein vernünftiges Tempo zu finden ohne anzuzackeln, doch es wird immer besser. Die vielen Schritt - Trab - Wechsel in den Einheiten taten ihm gut und schon beim zweiten Mal Schritt wurde er deutlich besser, setzte das äußere Hinterbein besser in die Spur und trat innen schön unter während der Körper eine leichte Biegung zeigte. Die vier Trabeinheiten machten ihn dan gänzlich locker und er hatte immer wieder richtig schöne Momente, in denen der Rücken sich hob und mitschwang und er sich in der Biegung dehnte.

Die letzten beiden Schritteinheiten waren die besten, die er bisher im Schritt gezeigt hat.

Ich glaube, dass ihm das Training, vor allem für seine Hinterhand richtig gut tut.

Ich bin gespannt, wie sich das Ganze noch entwickelt.

Sa., 06.05.2017 - Training Nr. 5

Max:

Heute schummelte Max ein bisschen. Schon beim Aufwärmen fiel auf, dass er sich nicht so recht biegen wollte. Beim Schulterherein hat er zwar ganz prima die Schulter in die Bahn geschoben, aber im Hals war er hart wie ein Brett. Das habe ich auch durch mehrmaliges wiederholen und korrigieren nicht ganz weg bekommen.

Und so verhielt es sich auch bei der Equi.

Wir sind nach wie vor bei 10 Einheiten, die für Max auch weiterhin völlig ausreichen.

Heute war es ein stetiger Wechsel: 2 x Schritt, 2 x Trab, 2 x Schritt, 2 x Trab, 2 x Schritt.

In den Schrittreprisen hat Max, wie oben schon erwähnt die Biegung nicht richtig eingehalten. Trotz stetiger Verbindung zum Kappzaum und treibender- wie auch zeigender Hilfe durch die kurze Pietsch, wurde er heute einfach nicht richtig locker. 

Im Trab dafür war er sehr gut. Der Rücken hob sich schön und das innere Hinterbein trat schön unter den Schwerpunkt.

Woran es heute gelegen hat weiß ich nicht. Vielleicht war ich nicht konsequent genug. Vielleicht knapst Max auch noch daran, dass es wieder wärmer geworden ist. Vielleicht hat auch der Grasbauch, den er sich vor dem Training angefressen hat, sein Zutun gehabt. Ich weiß es nicht. Wir schauen einfach, wie es nächste Mal wieder ist.

 

Momo:

Heute möchte ich ein riiiiieeeeeesen Lob an das Möhrchen und auch an Katha aussprechen. Die Beiden waren heute absolute Spitze!!!

Zum ersten Mal hat sich Momo von Anfang bis Ende richtig konzentriert. War bei der Sache, hat zu Katha gehorcht und hat genau das gemacht, was er machen sollte. 

Momo hat ja hinten keine geschlossenen Wachstumsfugen, wodurch seine Hinterhand recht instabil ist, aber das Training hilft ihm, bzw. animiert ihn zu versuchen die Last aufzunehmen.  

Und Katha bekommt immer mehr ein Auge dafür, wie sie Momo unterstützen kann sich gerade zu richten und eine ordentliche Stellung einzunehmen. Sie erkennt mittlerweile gut, wann sie die Hinterhand mehr animieren muss, oder wann sie ihm Hilfestellung geben muss, sich wieder richtig zu biegen.

Heute haben die Beiden wieder 12 Einheiten absolviert (2x Trab, 2x Schritt, 6x Trab, 2x Schritt). Für Momo stellen wir die Reihenfolgen immer um, damit es jedes Mal etwas anders ist und er mehr aufpassen muss und sich nicht langweilt.

Mit diesen Trainingseinheiten klappt es rein konditions- und durchhaltetechnisch super. Momo macht danach nicht den Eindruck, als ob er die weiße Fahne hissen würde, ist dafür aber herrlich entspannt.

Für heute bekommt er von uns ein megagroßes Lob!!!

Mi., 10.05.2017 - Training Nr. 6

Max:

Heute war für Max verkehrte Welt.

Da Katha bisher immer nur mit Momo Equikinetic gemacht hat, haben wir heute kurzerhand einfach mal getauscht. Was Max erst einmal etwas verwirrte, jedoch sofort an war, als es ans Arbeiten ging.

Max hat genau verstanden, worum es geht. Sobald er in der Gasse ist, beginnt er selbständig sich zu biegen, und die Hinterhand unter den Körper treten zu lassen. Im Schritt fällt es ihm noch etwas schwerer als im Trab, aber Katha hat ihm immer zur richtigen Zeit die treibende Hilfe gegeben, damit er die Hinterhand wieder mehr aktivierte. Was man schön sehen konnte, war, dass Max immer besser die Hinterhand hebt. Durch seine Arthrose "schleift" er gerne mal etwas durch den Sand, aber das Training hilft ihm gut, aktiver zu werden.

Unsere Baustelle momentan ist, dass Max sich häufig zu sehr fallen lässt (kaum zu glauben, dass ich das sage, weil wir sehr lange daran gearbeitet haben, dass er sich zu jedem Zeitpunkt abstreckt), aber es wäre schön, wenn er etwas mehr anfängt sich zu selber zu tragen. Aber daran arbeiten wir jetzt.

Momentan sind wir weiterhin bei 10 Einheiten, die wir immer wieder abwechselnd und neu sortiert gestalten. Und auch, wenn er glaube ich manchmal lieber etwas anderes machen würde (spazieren gehen, geritten werden, oder spielen), macht er nicht den Anschein, als würde die Quadratvolte ihm auf die Nerven gehen.

 

Momo:

Da Max von Katha bespaßt wurde, habe ich mal wieder mit Momo gearbeitet. Mir war schon beim Von-der-Koppel-holen klar, dass es nicht alles reibungslos laufen würde, da Momo sich da schon etwas zappelig und guckig gab. 

Ich muss dazu sagen, Momo und ich sind uns nicht immer ganz grün. Ich kann mich nicht auf seine sehr penetrante, manchmal wuschige und quatschige Art einstellen und er weiß ganz genau, welchen Schalter er bei mir drücken muss, um mich sauer zu machen. Häufig haben wir uns gegenseitig schon so aufgerieben, dass wir Beide gefrustet vom Platz gegangen sind.

Heute war es zwar noch nicht ganz so schlimm, er hat mich aber dennoch sehr getestet.

Beim Warmmachen war noch fast alles in Ordnung, er testete zwar, ob er wirklich Schulterherein gehen müsste und meinen Tanzabstand akzeptieren muss, doch das konnten wir noch gut klären.

In der Quadratvolte ging es dann jedoch zur Sache. Wir hatten dieses Mal innen wie außen Hütchen zur Begrenzung aufgestellt, die Möhrchen so gar nicht als diese akzeptierte. Obwohl ich ihm immer wieder durch Körpersprache und Peitschenzeig zwischen die Gassen manövrierte, nutzte er jede Gelegenheit, die Abgrenzung zu ignorieren und drüber zu treten. Bei den Handwechseln drängelte er mich massiv zur Seite und im Trab rannte er mir dermaßen davon, dass irgendwann die Hütchen nur so durch die Gegend flogen. Als er dann beim nächsten Handwechsel so massiv drängelte, mir dabei auf den Fuß trat und mich kneifen wollte, gab es ein Donnerwetter und wir haben erst einmal außerhalb der Quadratvolte geklärt, dass er sich zu benehmen hat. Er hatte ein dickes Grinsen im Gesicht.

Zehn Minuten später und ein paar beruhigende Atemübungen meinerseits später, fingen wir noch einmal das Training an (allerdings dieses Mal nur noch 8 Einheiten, da er vorher ja schon 6 Einheiten durchrannt ist).

Ich achtete dieses Mal noch extremer darauf, die richtigen Signale an ihn zu senden. Achtete deutlich auf meine Führposition, Hilfenstellung und Stimmenhilfe. Das Donnerwetter schien jedoch auch bei Momo gefruchtet zu haben und so kamen wir relativ gut durch die 8 Einheiten. Der Schritt war am Ende tatsächlich schon ziemlich schön. Er dehnte sich schön vorwärts-abwärts und versuchte die Last hinten aufzunehmen. Der Trab war noch etwas schnell, aber deutlich ruhiger und sehr viel aufmerksamer als vorher.

Die Handwechsel waren mir jedoch am Wichtigsten. Hier passte Momo nun sehr schön auf, dass er meinen Standpunkt akzeptierte, hielt Abstand und wartetet artig auf sein Lob, bevor es dann in die nächste Runde ging.

Es war zwar kein tolles Training, aber es endete wenigstens für beide Seiten zufriedenstellend. Wir werden noch häufiger dazu kommen miteinander in der Quadratvolte zu arbeiten und ich bin gespannt, ob wir uns nächstes Mal schon etwas besser zusammenraufen werden.

Sa. 13.05.2017 - Training Nr. 7

Max:

Heute hat Katha mit beiden Jungs gearbeitet (Dank meiner Rückenschmerzen habe ich ausgesetzt). Max war vom Kopf her zwar gut drauf und war auch sehr willig mitzuarbeiten, doch seine Hinterhand war nicht so dolle, und so stolperte er manchmal, was ihn jedoch nicht weiter störte und er danach immer wieder sofort zufrieden seine Runden drehte. Er hatte sogar schon ein paar schöne Ansätze sich etwas mehr zu tragen. 

Solange das Wetter so unbeständig und wechselnd warm und kalt ist und Max damit etwas zu kämpfen hat, bleiben wir bei 10 Einheiten. Die hält er gut durch und ist danach sehr zufrieden.

 

Momo:

Das Möhrchen war heute zwar ziemlich flott, doch da Katha deutlich längere Beine hat als ich, kam sie auch deutlich besser mit mit seinem Tempo.

Es war schon auffällig, dass Momo sich bei ihr deutlich besser benahm als bei mir und viel viel besser mitarbeitete.

Ich muss darüber schon sehr schmunzeln, dass er mich doch deutlich mehr testet als Katja oder Katha. Ich freu mich aber auch umso mehr darüber, dass Katha und er zu einem so guten Team zusammengewachsen sind!

Da Momo die letzten Male mit den 12 Einheiten schon super klar kam, haben wir dieses Mal auf 14 Einheiten erhöht.

Da Momo sich deutlich besser konzentrieren kann, wenn er sich erst einmal etwas abzappeln konnte haben wir folgende Reihenfolge für dieses Mal festgelegt:

2 x Trab, 2 x Schritt, 6 x Trab, 4 x Schritt.

Genau das richtige Pensum für ihn. Die letzten zwei Schrittrunden merkte man schon, dass es für ihn anstrengend wurde, doch er war bis zum letzten Schritt sehr bemüht und arbeitete gut mit.

Für seine Hinterhand scheint das Training super zu sein. Ich finde, man kann schon gut erkennen, dass seine Schrittlänge sich vergrößert und das innere Hinterbein schön unter den Schwerpunkt tritt. Auf der linken Hand kann man noch häufig sehen, dass das äußere Hinterbein neben die Spur tritt. Dies ist sein vielen Jahren sein Problembein. Aber auch hier kann man immer häufiger erkennen, dass er bemüht ist, besser in die Spur zu treten.

Es wird. Nächstes Mal ist Katha nicht da, da werde ich mir die Beiden Jungs wieder vorknöpfen. Mal sehen, ob Momo und ich es besser hinbekommen als am letzten Mittwoch...

Mi., 17.05.2017 - Training Nr. 8

Max:

Da es heute sehr sehr warm war und Max ganz schön mit der Wärme zu kämpfen hatte, habe ich ihn nur wenig aufgewärmt (warm genug war es ja), und bin relativ zügig mit ihm in die Quadratvolte eingetaucht.

Meinen Erwartungen zum Trotze war er, kaum hatten wir begonnen, sehr fleißig und eifrig bei der Sache. Seine Hinterhand hätte in den ersten Schrittrunden etwas dynamischer sein können, dafür war der Trab sehr schön.

Wir arbeiteten heute daran, dass Max sich zwar dehnte, sich jedoch auch etwas mehr tragen sollte, als die letzten Male, bei denen er den Hals sehr tief fallen lassen hat.

Man merkte schön, dass ihm das etwas schwerer fiel, er war aber sehr bemüht. Und so musste ich am Ende der 10 Einheiten kaum noch aufwärtswirken. Feiner Max!!!

 

Momo:

Da Katha heute keine Zeit hatte, hatte ich beide Jungs am Wickel. Nach dem Desaster von letzter Woche hab ich mir gedacht, ich stelle mich der Herausforderung als Erstes und fange mit dem Möhrchen an. Vorher konzentrierte ich mich selber noch einmal, damit ich genau auf meine Körpersprache und Signale achtete...

Schon beim Aufwärmen fing es an, dass ich nicht nach unserem normalen Schema begann, sondern ich nahm Momo direkt kurz an die Hand und verlangte von ihm ein Schulterherein. Dies mehrmals von beiden Seiten. Zwischendurch versuchte er zwar immer mal wieder in die Leine zu beißen, rempelte jedoch nicht an mir rum.

Danach durfte er sich an der Longe etwas abzappeln und traben. Aber da ich eher passiv in der Mitte stand und ihn nicht großartig vorantrieb, war die Luft bei ihm schnell raus. Das Wetter schien auch an ihm nicht spurlos vorbei zu gehen. Außerdem hustete er zu Beginn des Trabens ein paar mal ziemlich heftig ab. Die vorangegangene Regennacht und der sehr warme Tag hatten anscheinend ihre Spuren hinterlassen.

Nachdem keinerlei Zappeleien von Momo mehr kamen, habe ich das Training mit ihm begonnen. Wieder hatte ich 14 Einheiten eingegeben (2 x Schritt, 2 x Trab, 2 x Schritt, 4 x Trab, 4 x Schritt).

Dies war mehr Schritt, als er die letzten Male gegangen ist, aber es war einen Versuch wert.

Und meinen Befürchtungen zum Trotze hat sich Momo ganz vorbildlich benommen. Er konnte sehr schön fleißig Schritt gehen, hat sich dabei mit der Zeit immer mehr entspannt und den Hals fallen lassen. Die Hinterhand war schön aktiv und er achtete sehr gut auf meine Hilfengebung. Ich bemühte mich immer einen Schritt weiter von ihm wegzubleiben, da es uns beiden so einfacher fiel uns auf die Aufgabe zu konzentrieren.

Im Trab gab Momo ein ruhiges Tempo vor, für das ich ihn viel lobte. Momo lebt vom Lob und so wurde er immer entspannter und aufmerksamer. Er bog sich deutlich und nahm, trotzdem ein wenig die Kraft fehlte, für seine Verhältnisse ordentlich die Last auf.

Wir konnten nach 14 Einheiten komplett zufrieden mit dem Training aufhören. Er war heute mein Held.

Für mich hat dieser Tag deutlich gezeigt, dass ich Momo mehr Platz lassen muss, damit wir uns gegenseitig nicht hochschaukeln. Auch wenn Momo ein sehr menschenbezogenes Pferd ist und wir unsere Zeiten haben, zu denen wir sehr gerne miteinander kuscheln, sind wir für die gemeinsame Arbeit nicht unbedingt geschaffen. Aber es ist immer wieder gut zu wissen, wie man vernünftig miteinander Arbeiten kann.

Sa., 20.05.2017 - Training Nr. 9

Ein Tagebuch zu schreiben, wenn man selber beim Training nicht dabei war ist nicht so richtig prickelnd.

Aber Katha erzählte mir, dass beide Jungs an diesem Tag nicht sonderlich kooperativ gewesen waren.

Max war im Großen und Ganzen zwar relativ gut, doch hat er sich dieses Mal schwer auf das Führseil gehängt und versucht seine Lieblingshaltung massiv  einhalten zu wollen. Das tiefe Vorwärts/abwärts fällt ihm sichtlich leichter, als das "Sichselbertragen". Aber daran wird weiter gearbeitet.

Da die Quadratvolte innen wieder mit Hütchen begrenzt wurde, nahm Momo dies wieder zum Anlass sie einfach nicht zu beachten und kegelte mit den Hütchen fröhlich durch die Gegend. Nach 14 Einheiten war Katha wohl fast kaputter als Momo selber, da sie immer wieder korrigierend eingreifen musste.

Naja, Mittwoch sind wir wieder beide am Stall und werden das mal mit den Jungs ausdiskutieren.

Übrigens: die Pferdewaage war da...

Max hat bei 1,58 m 556 kg auf den Rippen (die man in Bewegung trotzdem häufig sieht) und Momo hat bei 1,71 m 663 kg auf den Rippen (das dürften ruhig ein paar Kilos weniger sein).

Mi., 24.05.2017 - Training Nr. 10

Max:

Das Mäxchen liebt seine Equikinetic. Auch wenn die alten Hinterbeine momentan arg knarzen und knacken gibt der alte Mann sein Bestes. So langsam begreift er auch, dass er sich selber mehr tragen muss und ist sehr bemüht den Kopf nicht auf Höhe seiner Vorderfußwurzelgelenke zu halten, sondern etwas höher. Für ihn eine echte Kopfarbeit und Kraftakt, er macht es aber unglaublich gut. Dennoch, oder gerade deswegen, ist für ihn weiterhin nach 10 Einheiten Schluss.

 

Momo:

Möhrchen hat endlich wirklich begriffen, was wir von ihm wollen. Er geht mittlerweile sehr schön in der Quadratvolte und zackelt auch im Schritt nur noch ganz selten Mal an. Wenn er einen sehr kribbeligen Tag hat ist das zwar noch ein paar Mal öfter der Fall, aber an Tagen wie heute, ist er fast ein Meisterschüler.

Bei ihm fällt auch auf, dass das Training seiner Hinterhand sehr gut tut. Er schreitet im Schritt deutlich besser als noch vor ein paar Wochen, nimmt immer mehr Last hinten auf und läuft schön in der Spur. Seine Haltung dabei ist meist wie aus dem Lehrbuch, leicht vorwärts/abwärts und trotzdem von sich selbst getragen. Mit den 14 Einheiten kommt er prima klar und ist danach stets zufrieden mit sich. Mittlerweile können wir sogar mehr Schritt gehen als traben, ohne dass er sich im Schritt aufspult. Feines Möhrchen!

Mi., 31. Mai 2016 - Training Nr. 11

Da Katha und ich uns über Himmelfahrt auf dem Hamburger Derby in Klein Flottbek aufgehalten haben, fiel das Training am Samstag aus. Die Jungs hatten soweit frei und konnten heute mit frischen Tatendrang wieder zurück in die Quadratvolte.

 

Max:

Max ist und bleibt ein Musterschüler. Ich kann zur Zeit nichts sagen, was ich nicht in den letzten Einträgen bereits geschrieben hätte.

Das Training zahlt sich aus. Seine Muskulatur, gerade an der Hinterhand und der oberen Halslinie wird deutlich besser. Der Rücken könnte noch mehr zulegen, aber das lässt sich mit Zeit und Geduld auch noch hinbekommen.

 

Momo:

Momo haben wir dieses Mal eine neue Herausforderung gestellt. In einer Ecke der Quadratvolte haben wir eine Stange positioniert, damit Momo noch mehr dazu angehalten wird seine Füße zu heben.

Er nahm es gelassen, war aber immer bemüht vernünftig über die Stange zu kommen. Und ja, es hat ihn sichtlich angestrengt, er hat aber gut bis zum Schluss durchgehalten, war danach aber auch ziemlich kaputt. Aber ich denke, dass werden wir nun häufiger für Momo mit einbauen.

Auch bei ihm sieht man mittlerweile muskuläre Veränderungen. Bei ihm ist vor allem die Hinterhand sehr schön trainiert und auch den Rücken bearbeitet das Training gut. Die Halslinie könnte noch etwas besser werden, aber das wird noch kommen.

Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit den Jungs und ihrer Entwicklung.