Unser Heini war ein Hafflinger des etwas schwereren Typs. Er brachte ordentlich Kaliber und jede Menge Power mit sich.

Mutabor und Heini standen jahrelang zusammen in einer großen Paddockbox und liebten sich heiß und innig. Wenn sie dösten konnte man offtmals keine Briefmarke mehr zwischen sie schieben, oder Mutabor benutzte Heinis Kruppe als Kopfkissen. Die Beiden waren eine Symbiose, die besten Freunde und liebsten Kraulpartner.

Heini hatte es faustdick hinter den Ohren. Er war sich seiner Kraft durchaus bewusst und setzte sie bei Zeiten auch ein. Jedoch niemals gegen einen Menschen. Er war eher schwierig beim Reiten. Durch seine Kraft, seinen arbeitseifer und dem Ponydickschädel, war es oftmals schweißtreibend ihn dazu zu bringen, das Tempo und die Lektion zu laufen, die der Mensch gerade von ihm verlangte.

Aber er war auch eine Lebensversicherung für jedes Kind. Sah er nur ein kleinen Steppke, wurde er ganz sanft und vorsichtig. Ein Kind auf seinem Rücken veranlasste ihn sofort sein "Schäfchengesicht" aufzulegen und aufzupassen, dass das Kind auf ihm sicher saß.

Auch für unseren Hofbesitzer und seine Kumpels war Heini ein wahrer Gefährte. So war er beim Holzrücken im Wald mit so viel Eifer dabei, dass abends drei klitschnass-geschwitzte, totmüde Männer und ein immer noch aufgekratzter Haffi nach Hause kamen. Wenn Heini etwas ziehen konnte, war er kaum zu halten...

Mit Heini haben wir viele schöne Stunden verbracht. Er hat mich beim Reiten häufig herausgefordert und trotzdem bin ich ihn unglaublich gerne geritten...

Er fehlt mir. Sein lautes "Plapp Plapp" mit den Lippen zur Begrüßung, sein recht unsanftes "Kopf-am-Arm-schubbern" als Aufforderung ein Leckerlie rauszurücken...

Er war schon ein außergewöhnlicher Haffi... Halt ein Blondschopf mit Herz!!!