Summer - der Allround-Haffi...

 

Wer wünscht sich das nicht? Ein Pony, das einfach alles mitmacht… auf das man sich verlassen kann… das mit jedem gut auskommt… an das man ohne Bedenken Kinder ran lassen kann… das als unermüdlicher Ausreitbegleiter für junge, unerfahrene Pferde dient… das man einfach so, nach Jahren auf den Hänger laden kann um auf ein Turnier zu fahren… auf das man Anfänger setzen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass auch nur ein falscher Schritt gemacht wird… das mit seinem Witz und seinen schauspielerischen Fähigkeiten einem zum Lachen bringt…

 

So ein Pony ist Summer!

 

Summer ist ein 1996 geborener Haflinger Wallach vom alten Schlag, mit breiter Brust, breitem Rücken und herzchen Hintern und gehört Petra, die mit uns nun schon seit mehr als 10 Jahren den Stall teilt. Summer ist in unserer kleinen Herde ein fester Bestandteil, den keiner missen möchte. Schon als Mutabor noch lebte stand Summer bei uns mit auf der Koppel und hat sich um die Shetty-Damen (Tammy, Lissy und Baileys) gekümmert und war Mutabor und Heini ein treuer Spielgefährte und Kraulpartner.

 

Als Max dann bei uns einzog war Summer es, der ihn als Erster begrüßen durfte, und auch wenn es etwas gedauert hat, sind die Beiden die dicksten Kumpel geworden. Sie streifen zusammen über die Koppel, dösen und schlafen dicht beieinander und spielen ihre, manchmal ziemlich ruppigen, Herrenspielchen. Für Momo wurde Summer zum Spiel- und Rangelkumpel, manchmal zum Trampolin und zwischendurch auch zum Erzieher. Summer steht ziemlich tief in der Herdenordnung, kann sich aber durchaus durchsetzen, wenn es sein muss oder Momo´s Kasperattacken ihm zu viel werden. Jacko und Summer kann man manchmal stundenlang beobachten wie sie ihre Zwack- und Quietschspielchen treiben… Summer versteht sich mit jedem.

 

Natürlich hat auch der Blondschopf seine Ecken und Kanten und seine drolligen fünf Minuten. Er ist ein furchtbar schlaues Pony mit einem ausgeprägten Dickschädel und manchmal ein wenig Penetranz. So kann es schon mal sein, dass er einen am Koppeltor ganz sanft aber nachdrücklich zur Seite schiebt um auch noch mit in den Stall zu kommen. Zäune halten ihn eigentlich nur auf, wenn genug Strom drauf ist. Ansonsten kann es durchaus mal passieren, dass er durch die Litzen klettert und auf einmal auf der anderen Seite des Zaunes steht. Auch unser Paddocktor hat er schon aus den Scharnieren gehoben, weil er nicht draußen ausgesperrt bleiben wollte… Das Summer selbstverständlich auch die festesten Anbindeknoten aufbekommt und alles Fressbare sofort erblickt und mit Macht auch genau dort hin will, muss ich glaube ich nicht erwähnen… Er ist halt ein echter Haffi…

 

Sein Missfallen drückt Summer sehr verständlich aus, nämlich indem er anfängt mit den Lippen zu plappern. Besonders, wenn man sich ihm mit einer Sprühflasche nähert oder ihm die Leckerliegabe verweigert wird, hört man dies regelmäßig…

 

Als Pedi damals ein eigenes Pferd/Pony kaufen wollte, sollte es alles, nur kein Haflinger werden. Doch als sie die Anzeige von ihm sah (ohne Bild) entschied sie sich einfach mal Gucken zu fahren. Summer überzeugte bereits beim ersten Besuch mit seiner ruhigen, unerschrockenen Art. Er stand am Anbinder, ein Bein über dem Strick und mit unschuldigen Kulleraugen den Besuchern zugewandt.

 

Auch das Probereiten verlief gut, und so wurde es dann doch ein Haffi…

 

Summer wurde bei seiner Vorbesitzerin klassisch geritten. Pedi war allerdings mehr dem Westernreiten zugetan und bildete Summer dahingehend weiter aus. Auch dieser Umstand machte ihm nichts aus.

 

Jahre nachdem die Beiden zu uns auf den Hof kamen, erlaubte Petra uns Summer zwischendurch mit zureiten… Aber keiner von uns mochte den Westernsattel oder beherrschte die Westernhilfen… Also legten wir Katjas alten WinTec-Sattel auf ihn (der zum Glück passte) und ritten ihn damit und mit den klassischen Hilfen. Summer gewöhnte sich schnell wieder um und konnte nach kurzer Zeit gut unterscheiden, wer ihn wie und mit welchen Hilfen ritt. Ganz schön flexibel der Blondschopf…

 

Summer möchte keiner von uns mehr missen. Er ist Max und Momo ein echter Freund, er bringt uns Menschen zum Lachen und zeigt uns reiterlich unsere Fehler deutlich auf. Er bereichert unseren Stall jeden Tag mit seiner liebenswürdigen Art, mit seinem „Plapp“ und seinem „Unschuldsblick“.

 

„Pedi, Du hast da ein ganz tolles Pony! „

 

Juni 2014 - Summer beim Trail-Training

2014 wollten Katja, Katha und ich mit Momo aufs Breitensportturnier nach Bad Segeberg. Es sollte sein erstes Außer-Haus-Turnier werden. Aber so ganz allein wollten wir ihn nicht in die große weite Welt schicken... Also fragten wir Petra, ob wir ihren Summer ausborgen durften und ihn als Möhrchens Unterstützung mit nach Bad Segeberg nehmen durften.

Pedi war damit einverstanden und noch mehr, wir hätten mit Summer auch den geführten Trail mitmachen können (Danke noch mal dafür Pedi).

Wir haben auch alle fleißig geübt... Katha mit Summer, ich mit Momo, Katha mit Momo und ich mich Summer... Und die beiden Jungs wurden richtig gut. Summer ist beim Trail allerdings fast unschlagbar. Es ist ganz egal, ob er rückwärts, vorwärts, seitwärts durch Hindernisse durch muss, ob er mit Klappersäcken, Regenschirmen, Plastikplanen oder Flatterbändern konfrontiert wird, Summer macht alles mit...

Wir freuten uns schon den Gelben wieder einmal mit auf ein Turnier zu nehmen...


Und dann kam er ein paar Tage vor dem Turnier mit einer dicken Sehne von der Koppel...

Wir ließen das Turnier sein und die Jungs zu Hause...

Spaß gemacht hat die ganze Vorbereitung trotzdem und vielleicht bekommen wir ja noch mal die Gelegenheit die beiden Jungs auf den Hänger zu laden und in Bad Segeberg zu starten...